Münsterlandliga: Herren I 3:3 TSC RW Mettingen

Wulfen zwischen Stolz und Trauer: Stark, wie die Tennisfreunde Tabellenführer Rot-Weiß Mettingen ein Unentschieden abtrotzten. Bitter aber, dass die 3:0 Führung nicht zu mehr reichte.
Im Tennispark Wulfen startete der Spieltag gegen den Ligaprimus wie erwartet: Kapitän Felix Thies verlor seinen ersten Satz. Ebenso Hendrick Büncker, der sonst als Spitzenspieler der zweiten Herrenmannschaft zum Einsatz kommt. Doch was dann geschah, war für die gut 20 Zuschauer fast schon unglaublich.
Mit großer Spielfreude und sehenswerten Stopbällen drehte Hendrick Büncker sein Spiel. Thies wiederum lag nahezu aussichtslos mit 2:6 und 1:4 zurück, zeigte dann aber herausragende mentale Stärke und entschied das Match noch für sich – 2:0 für Wulfen.
Jetzt waren die Siegaussichten plötzlich da. Zumal Spitzenspieler Igor Khoroshilov, beim Marler DTB-Turnier zuletzt denkbar knapp gegen einen Deutschen TOP 50 Spieler unterlegen, dank verletzungsbedingter Aufgabe seines Gegners locker auf 3:0 erhöhte. Und auch Lukas Schumacher hielt das Spiel gegen den wohl formstärksten Mettinger lange Zeit völlig offen. Als der Gast sich aber auf den Bodenbelag im Tennispark eingestellt hatte, übernahm er das Kommando und sicherte den ersten Punkt für Mettingen.
Das war der Knack-, ja der Wendepunkt in diesem Spiel. Denn auf dem Papier mochte es leicht aussehen, mit einem starken Doppel den entscheidenden vierten Punkt zu sichern. Auf dem Platz erlebten Khoroshilov/Thies das Gegenteil. Sie verloren die wichtigen Punkte bei knappen Spielständen, verlegten zahlreiche Volleys und kamen am Ende nicht einmal ansatzweise in die Nähe des erhofften Matchgewinns. Schumacher / Büncker (5:7 1:6) zeigten in einem ausgeglichenen zweiten Doppel einen starken ersten Satz, konnten ihre 5:4-Führung jedoch nicht ins Ziel bringen und gingen am Ende ebenfalls leer aus.
Damit verpassten die Wulfener Herren einen Big Point im Kampf um den Abstieg in die Bezirksliga. Oder sie erreichten einen überraschenden Punktgewinn gegen den Aufstiegsfavoriten. Ganz wie man’s nimmt.